Sportmission | gemeinsam Akzente gesetzt
Der sportmissionarische Einsatz
war für uns alle eine große Herausforderung und gleichzeitig eine bereichernde
Erfahrung. Neben den sportlichen Anstrengungen musste auch der Kultur- und
Klimawechsel bewältigt werden. In den Gesprächen mit unseren malischen Freunden klang auch immer wieder durch, dass die Sicherheitslage im Land nach wie vor kritisch ist. Auch das muss man mental verkraften.
Das Team hat das super gemacht - mit Mut, kollektivem Engagement und Vertrauen in Gott und unsere malischen Partner.
Wir danken Gott, dass wir vor größeren Verletzungen und Krankheiten bewahrt geblieben sind und er uns einen guten Teamgeist geschenkt hat. Bei allem seriösen Engagement war auch immer Humor mit im Spiel. Zu verdanken haben wir das positive Fazit des Einsatzes auch der engagierten Begleitung von Leuten aus dem Bogo Wuli-Team in Mali und den Pastoren aus unseren Partnergemeinden. Sie haben uns unterstützt und uns das Gefühl gegeben: euer Beitrag ist wichtig, und wir wollen davon für die künftige Entwicklung unserer Gemeinden und der missionarischen Arbeit profitieren.
Gebet: Dank für einen gelungenen
Einsatz, Freundschaften sind entstanden, die Sportarbeit unserer Gemeinden hat
neue Impulse erhalten, Pastoren engagieren sich
Das Team hat das super gemacht - mit Mut, kollektivem Engagement und Vertrauen in Gott und unsere malischen Partner.
Wir danken Gott, dass wir vor größeren Verletzungen und Krankheiten bewahrt geblieben sind und er uns einen guten Teamgeist geschenkt hat. Bei allem seriösen Engagement war auch immer Humor mit im Spiel. Zu verdanken haben wir das positive Fazit des Einsatzes auch der engagierten Begleitung von Leuten aus dem Bogo Wuli-Team in Mali und den Pastoren aus unseren Partnergemeinden. Sie haben uns unterstützt und uns das Gefühl gegeben: euer Beitrag ist wichtig, und wir wollen davon für die künftige Entwicklung unserer Gemeinden und der missionarischen Arbeit profitieren.
Unser Programm war so bunt
gemischt wie das Team – Leute aus unterschiedlichen Kulturen mit unterschiedlichen
sich ergänzenden Talenten machten sich auf, um den unterschiedlichen
Bedürfnissen auf den staubigen Plätzen der malischen Hauptstadt zu begegnen. Die Kommunikation hat funktioniert, obwohl nur
drei aus unserem Team Französisch sprechen können. Wo Worte nicht weiterhalfen,
da sprachen unsere Füße, Hände und Herzen solange, bis Kopfnicken und ein Ich-habe-verstanden-Lächeln
als Antwort zurückkam.
Es ist gelungen, in der Gemeinde
Missabougou ein neues Volleyballteam zu starten. Auch der Pastor der Gemeinde
gehört dazu. Das ist für die jungen Sportler eine zusätzliche Motivation.
In Kouloubleni haben wir ein
Volleyballturnier veranstaltet und dabei gemerkt, dass die Jungs technisch und
konditionell gut drauf sind. Auch hier spielt der Pastor mit und sorgt dafür,
dass das Training kontinuierlich weitergeht und der Sport missionarisch genutzt
wird.
Auf dem großen Fußballplatz in
Sanfil, in direkter Nachbarschaft zu unserer Partnergemeinde in Quinzambougou,
haben unsere Trainer mit jungen muslimischen Fußballern trainiert und dabei
versucht, die jungen Christen aus unseren Gemeinden zu integrieren. Bei den
jungen Maliern besteht hier und da die Hoffnung, als Fußballer entdeckt zu
werden und in einem europäischen Club Karriere machen zu können. Verständlich.
Leider haben wir keine Lizenz als Spielervermittler.
An den Nachmittagen fanden sich
vor dem Beginn des eigentlichen Fußballtrainings jeweils 70 bis 120 Kinder ein.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, auch mit ihnen zu arbeiten, sie
fußballerisch weiterzubringen und biblische Werte zu vermitteln.
Am Ende ist es gelungen, ein
Fußballteam Bogo Wuli zusammenzustellen, obwohl die gemeindeinterne
Mobilisation aus unterschiedlichen Gründen nicht so funktioniert hat, wie sich
das die Verantwortlichen vorgestellt hatten. Bei dem Abschlussturnier ging es
richtig zur Sache. Die Erstplatzierten erhielten Medaillen und die Spieler der
Siegermannschaft jeweils einen Ball. Der Trainer des FC Massa aus dem
Stadtviertel Sanfil hat uns am nächsten Tag in unserem Quartier besucht und uns
für unser Engagement gedankt. Seine Einladung für weitere Trainingseinheiten
steht. Er ist Muslim, macht aber nichts, denn Sport verbindet.
In zwei Gottesdiensten haben wir
gepredigt und uns als Team vorgestellt und auch hier die Gelegenheit wahrgenommen,
die Gemeinden von den Werten des Sports für die gesellschaftliche Integration
und die missionarische Arbeit zu überzeugen. Zwei der Pastoren haben uns
besucht, mit uns Gottes Wort gelesen, gebetet und das Gespräch gesucht.
Der Besuch der Christlichen Schule
in Sabalibougou war ein besonderes Erlebnis. In der Pause haben wir mit den
Kids gesungen, getanzt und dabei unser Team vorgestellt. Bei der Vorstellung
zeigte ich auf Christiane und fragte, ob jemand diese Person kennt. Einige
Kinder riefen: Das ist unsere Mama! – Dieser
Titel ist aller Ehren wert und zeigt, wie hier im Laufe der Zeit herzliche
Beziehungen gewachsen sind. Auf der Fahrt zurück in die Stadt haben wir der
FATMES und dem dortigen Direktor einen kurzen Besuch abgestattet und dabei laut
darüber nachgedacht, ob das Angebot sportmissionarischer Kurse eine Option für
die Zukunft wäre.
Zwischendurch haben wir uns am
kulinarischen Angebot unseres Gastlandes
erfreut und auch internationale Menüs genossen – malische Garküche, wo Reis und
Erdnusssoße vom Feinsten gekocht wird, private Einladungen, libanesische
Chawarma, asiatische Frühlingsrollen und gegrilltes Schweinefleisch am
Silvesterabend. Bananen und Wassermelonen haben wir kiloweise vertilgt.
Ein weiterer Höhepunkt war das
kleine Fußballturnier, was im Jugendgefängnis stattfinden konnte. Der Direktor
der Anstalt war die ganze Zeit als Zuschauer dabei und zeigte sich begeistert
von unserem Besuch, bei dem wir von erfahrenen Pastoren begleitet wurden, die
regelmäßig im Gefängnis unterwegs sind. Der Weg ist geebnet. Den christlichen
Sportlern aus unseren Gemeinden bieten sich im Knast Möglichkeiten der
missionarischen Begegnung.
Wichtig war uns, dass wir Akzente
setzen konnten, die dann in schon bestehenden Strukturen aufgegriffen und
weiterentwickelt werden.
Die gemeinsame Auswertung mit den
Verantwortlichen von Bogo Wuli, den Pastoren und vielen Jugendlichen aus
unseren Gemeinden war ein sehr wichtiges und vielversprechendes Treffen. Es
wurden jede Menge konstruktive Ideen geäußert, um die sportmissionarische
Arbeit fortzusetzen. „Wir benötigen einen Trainingsplatz“, riefen einige und
baten ihren Pastor, beim Bürgermeister vorstellig zu werden. Andere schlugen
die Durchführung von Turnieren vor, um die Jugendlichen zusammenzubringen und
die sportmissionarische Vision miteinander zu teilen und dabei schlagkräftige Volleyball-
und Fußballteams zu bilden. Unser Einsatz wurde von allen Beteiligten als sehr
ermutigend gelobt (C’était une très bonne chose!). Das macht Hoffnung. Das
Treffen zeigte aber auch, wie sehr missionarische Arbeit noch auf die
Gemeinderäume bezogen und konsum- und angebotsorientiert gedacht wird. Dabei
ist es mit Hilfe des Sports so einfach, mit muslimischen Kindern und
Jugendlichen draußen in den Stadtvierteln Kontakt aufzunehmen, mit ihnen Sport
zu machen und dabei die biblische Botschaft ins Gespräch zu bringen.
Während der knapp zwei Wochen hat
sich auch herauskristallisiert, wer von der malischen Seite wirklich motiviert
bei der Sache ist und wer im Gegenteil dazu die Arbeit nur als Funktionär in
Besprechungen „absitzt“, auf Geheiß seines Vorgesetzten handelt, oder sich
persönliche Vorteile erhofft. Jerome, der Chef von Bogo Wuli, war bei fast
allen Aktivitäten dabei. Er sagte uns: „Eure Aktionen auf dem Spielfeld haben
mich motiviert, die Sportarbeit weiter zu fördern und mich dafür praktisch
einzusetzen.“ Genau darum geht es: Aktionen sprechen laut, und sie verändern.
Worte sind nur Ansagen, die leer bleiben, wenn ihnen keine konkreten Taten
folgen.
In unserem Team also auch von
malischer Seite wurden bereits Ideen und Wünsche geäußert, in absehbarer Zeit
einen erneuten sportmissionarischen Einsatz in Mali durchzuführen. Weil es so
viele Ansätze und neue Kontakte gibt, ist es wichtig, Schwerpunkte
herauszufiltern. Außerdem wäre es auf lange Sicht gut, einen lizenzierten Trainer und Sportmissionar in Mali zu haben, der die Pastoren und Jugendlichen
mitnimmt und gemeinsam mit unseren malischen Freunden sportmissionarische
Strategien entwickelt und umsetzt.
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