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Es werden Posts vom März, 2015 angezeigt.

Kouloubleni | Sport und Gemeinde im Fokus

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Es war das erste sportmissionarische Seminar, das die junge Aktionsplattform BOGOWULI auf dem Hof der UEPEM-Gemeinde in Kouloubleni durchgeführt hat. 15 junge Sportler aus verschiedenen Gemeinden aus dem Ostteil Bamakos waren dabei. BOGOWULI ist ein sportmissionarischer Arbeitszweig, der in die Jugendarbeit des Gemeindebezirks der UEPEM-Gemeinden in Bamako integriert ist. Jerome T., Lehrer und Mitglied von BOGOWULI hat die Ziele unserer Arbeit vorgestellt und ich habe erklärt, wie der Sport als missionarische Möglichkeit für die Gemeinden genutzt werden kann. Zwischen den theoretischen Einheiten standen die Regeln des Volleyballspiels im Mittelpunkt, die dann gleich in Form kleiner Übungen und einem Trainingsmatch eingeübt wurden – Pritschen, Baggern, Aufschläge, Stellungsspiel, Rotation, Ballannahme, Stellen und Schmettern. Manchmal ging es noch etwas holprig zur Sache, doch die Leute waren motiviert und es wurden Fortschritte sichtbar. Im April haben wir zu einem zweitätigen

Missabougou | Rhythmus durch und durch

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Der Gottesdienst in Missabougou war heute ein Erlebnis. Zwei Chöre gaben ihr Bestes zur Ehre Gottes. Eine Musikband, die jederzeit den Rhythmus traf und deren Gitarristen mit Soloeinlagen glänzten. Tanzende Kinder, Jugendliche – eine ältere Dame, die mit einer Kalebassenrassel den Takt vorgab und zwischendurch Tänze auf den Betonboden zelebrierte. Das Zusammenspiel der Generationen gerade beim Gesang ist schon beeindruckend. Auch der heutige Gastprediger saß nicht nur still und die Predigt abwartend auf seinem Stuhl. Die Hände hebend fügte er sich in den Swing des Gottesdienstes ein. Musik, Tanz, Chor und Gemeindegesang, Predigt, Kollekte einsammeln – alle Elemente fügen sich wie Puzzleteile zusammen.  Vor der Predigt gingen die ca. 60 Kinder geschlossen in einen anderen Raum. Die älteren trugen die Holzbänke. Der Leiter der Kinderarbeit ist ein älterer Herr, der diese Arbeit schon sehr lange macht und dem wir die Liebe zu den Kindern abspüren. Die Predigt war fast ein Spr

Sévaré | Einweihung des Gemeindehauses

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Einen Tag nach der Hauptversammlung fand in Sévaré die offizielle Einweihung des Gemeindehauses statt. Abdias D., der Vorsitzende des Gemeindebezirks Bamako und Sekretär des neugewählten nationalen Leitungskreises der UEPEM-Gemeinden hielt die Predigt. Pastor Enoc S., der neue Präses, nahm die Einweihung vor. Das Gemeindehaus wird schon seit geraumer Zeit genutzt. In Mali wie auch in Deutschland ist es üblich, dass ein Gemeindehaus offiziell seiner Bestimmung übergeben wird.  Das alte Gemeindehaus wird inzwischen für Kleingruppen und die Sonntagschule genutzt. Wir erinnern uns an die Anfänge der Arbeit, die von den Familien Muhlack und Katzwinkel (AM-Missionare in den 1990ern) gestartet wurde. Danach wurde die Arbeit von den Pastoren David D., Emmanuel Y. und Timothée P. fortgesetzt. Die Arbeit geht weiter. Die Kleinstadt Sévaré gilt als Tor zum Norden. Die Infrastruktur wurde in den letzten Jahren stark ausgebaut. Es entstanden neue Geschäfte und Ausbildungszentren. Das Region

Mali | Menschen. Land. Impressionen

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Soufouroulaye | Hauptversammlung unseres Partnerbundes UEPEM

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Es war die erste Reise in das nördliche Arbeitsgebiet der Allianz Mission seit unserer Rückkehr nach Mali im August letzten Jahres. Die Straße nach Ségou ist mittlerweile in einem sehr guten Zustand. Ziel unseres 4-tägigen Ausflugs war die diesjährige Hauptversammlung unseres malischen Partnerbundes – UEPEM (Union des Eglises Protestantes Evangéliques au Mali in Soufouroulaye. An diesem Ort haben wir Anfang der 1990er eine Gemeinde gegründet, die nach uns von malischen Pastoren weiter betreut und aufgebaut wurde. Kurz vor Soufouroulaye treffen wir auf ein paar Wagen der UN-Schutztruppen. Die Sicherheitslage in der Gegend ist zzt. ruhig. Im hohen Norden Malis hingegen gibt es weiterhin Übergriffe. Die endgültige Unterzeichnung des Friedensabkommens seitens der Rebellen läst weiter auf sich warten.  Wir haben uns auf das Wiedersehen mit alten Freunden und Kollegen gefreut. Über 50 Delegierte aus den Gemeinden waren zur Hauptversammlung angereist.  Die gemeinsame Arbeit erstreckt

Dialakoroba | Schritte zur Gemeindegründung

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Dialakoroba liegt 50 km südlich von Bamako. 14 Jugendliche aus Bamako, Pastor Enoc S., Christiane und ich haben uns am Samstagmittag auf den Weg gemacht. Der für die Gegend verantwortliche Missionar Prospère erwartete uns am Ortseingang. Am Ort gibt es eine christliche Familie, zu der lose Kontakte bestehen. Hier hatten wir uns für den missionarischen Kurzeinsatz einquartiert. Im Hof herrschte reges Treiben. Qualm aus Kochtöpfen, Frauen beim Frisieren, laute Musik aus Boxen. Feierlichkeiten waren angesagt. Die gastgebende Familie, die oberflächlich mit dem christlichen Glauben vertraut ist, wollte am Sonntagmorgen ihr Kind segnen lassen. Dazu waren Verwandte und Freunde eingeladen. Zunächst aber haben wir uns unseren Fußball geschnappt und sind mit ein paar Leuten zum Fußballplatz mitten im Dorf gelaufen. Wir haben einfach ein wenig gekickt und ein paar Übungen gemacht. Allmählich trudelten einige Kinder und Jugendliche ein. Die haben wir einfach eingeladen mitzumachen. Unser Ziel

Mali | Bruchstücke. Eindrücke. Wirklichkeit. Widersprüche. Staubige Poesie.

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Mali ist nicht das Land der großen Bühne. Theater wird hier trotzdem gespielt. Kein Dschungelcamp mit geschminkten Figuren. Eingeflogen. Alles Gelogen. Vorgetäuschte Affairen. Und Millionen schauen zu. Sahel. Echter weiter Raum. Im Abseits der großen Metropolen. Interesse mäßig. Einschaltquoten gering. Keine Inszenierung. Das Schicksal ist der Regisseur. Keine künstliche Show. Doch das wahre Leben bietet reality am laufenden Band.  Ein faszinierendes Land. Kein Paradies.  Vielfalt. Kultur. Farbe. Herzlichkeit. Aber auch ethnische Konflikte, subtil und real. Freundlichkeit nach außen. Groll im Herzen. Kein Rückzug in heile Welten möglich.  Kein Kunstnebel und keine Souffleure.  Kein doppelter Boden. Alles real life.  Viel Sand in der Luft und im Getriebe.  Staub zwischen Zehen und Zähnen.  Keine Lichtstrahler, die Szenen künstlich erhellen.  D ie Sonne steht hoch und sticht zu. Blauer Himmel. Dunstglocken über der Stadt. Smogalarm, den keiner meldet

FATMES | Fortschritte beim Bau

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Seit geraumer Zeit steigen uns die Arbeiter aufs Dach. Unser theologisches Seminar in Bamako (FATMES) hat sich in eine Baustelle verwandelt. Der erste Bauabschnitt der ersten Etage ist in vollem Gange. Der Rohbau ist soweit fertiggestellt. Das Dach wurde letzte Woche gegossen. Bisher sind ca. 27.500 € investiert worden. Mit dem Fortgang der Arbeiten sind der Studienleiter, Dr Mamadou N. und wir voll zufrieden. Wenn die Gelder weiter zur Verfügung stehen, wollen wir noch vor der Regenzeit den zweiten Bauabschnitt in Angriff nehmen.  Der Lehrbetrieb an der FATMES geht unterdessen weiter. Das Schaufeln und Hämmern auf der Baustelle wird meist um 16.00 Uhr eingestellt. Da der Unterricht erst um 16.30 Uhr beginnt, wird der Schulbetrieb also nicht gestört.  Wenn das erste Stockwerk bezugsfertig ist, bietet es Raum für Büros und größere Klassenräume. Die Büros sollen vermietet werden. Die erzielten Gewinne werden benötigt, um das Gebäude im Schuss zu halten und Strom- und Wasserrechnung

Sabalibougou | Kampf um Tore, Punkte und Kuchen

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Es war eine Premiere. Auf einem an die Schule angrenzenden Sportplatz haben wir heute ein Fußballturnier mit Jungs im Alter von 8 bis 13 Jahren organisiert. Gleichzeitig fanden auf der anderen Seite des Platzes Spielwettbewerbe für kleinere Kinder und Mädels statt. Glücklicherweise war Berenice mit von der Partie. Sie ist Vertretungslehrerin an der christlichen Schule Pas à Pas am Ort. Die Veranstaltung haben wir im Namen der jungen sportmissionarischen Aktionsplattform BOGO WULI durchgeführt.  Vor jedem Spiel haben wir den Sinn von Fairplay und Zusammenspiel erklärt.  BOGO WULI bedeutet  - Staub aufwirbeln.  Das ist uns an diesem Nachmittag ganz gut gelungen. Bei jedem Zweikampf entstanden beträchtliche Staubwolken. Die Kinder haben um Ball und Tore gekämpft. Die Siegermannschaft erhielt einen Lederball, die zweitplatzierten einen festen Gummiball. Das Training kann also weitergehen. Bei den Jüngeren standen Dosenwerfen und Seilhüpfen auf dem Programm. Auch hier herrschte gute S

Koulikoro | Schlaglichter aus dem Knast

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Alle zwei Wochen fahren wir ins Gefängnis ins knapp 70 km entfernte Koulikoro. Die Wachen kennen wir mittlerweile gut. Enoc S., der die Gefängnisarbeit im Namen der Ev. Allianz in Mali verantwortet, begleitet uns. Heute war auch ein junger Pastor einer Baptistengemeinde mit von der Partie, der die Gefängnisarbeit kennenlernen möchte. Das Thema der heutigen Andacht war die Bekehrungsgeschichte von Paulus aus Apostelgeschichte 9. Gott stoppt den Lebenslauf von Menschen, die voller Überzeugung meinen, das Richtige zu tun, in Wirklichkeit aber gegen Gott und seine Leute agieren. Gott greift ein. Ein Kurswechsel ist möglich – damals für Paulus und auch für Leute von heute, die etwas ausgefressen haben und dafür hinter Gitter müssen. Nach der Andacht stelle ich Fragen, lasse einen Teil des Gesagten von den Gefangenen selber wiedergeben und frage nach, was sie für sich gelernt haben. Anschließend beten wir für die Anliegen der Leute. Heute erzählten uns die Gefangenen von ihrer Mutlosig

Bamako | Schlaglichter nach dem Anschlag

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Das Attentat hat die malische Hauptstadt mitten ins Herz getroffen - zumindest scheint so der Eindruck ein paar Tage nach dem Blutbad im Stadtviertel Hippodrom, wo Gäste eines Restaurants, Europäer und Malier, einem feigen Anschlag zum Opfer fielen. Wie schon sooft werden vorerst heftigst die Alarmglocken geläutet - in zwei Wochen wird das Leben wieder seinen normalen Gang gehen - so ein alter in Mali lebender Franzose in einem Interview. Wir werden sehen... Die folgenden Reaktionen und Schlaglichter haben wir heute aus der Presse und in persönlichen Begegnungen als Reaktion auf den Terroranschlag vom Wochenende aufgeschnappt: Die im hohen Norden Malis agierende algerische Terrorgruppe Mokhtar Belmokhtar Al-Mourabitoune hat sich inzwischen zum Anschlag in Bamako bekannt.  Ihr Motiv: Wir haben Rache geübt, dafür dass man im Westen den Namen unseres heiligen Propheten Mohammed in den Schmutz zieht und am Tod unseres Mitkämpfers Ahmed Tilemsi, der durch internationale Spezialein

Donikela | sportmissionarische Kontakte im Dorf der Coulibalys

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Gestern waren wir den ganzen Tag über in Donikela (dt. das Dorf derer, die weise handeln unterwegs. Das 5.200 Einwohner zählende Dorf der Bambara liegt ca. 20 km von der) Hauptstraße Richtung Kolokani (knapp 100 km westlich von Bamako) entfernt. Die verkehrsberuhigenden „gendarmes couchés“ (sich quer über die Fahrbahn erstreckenden Asphalterhebungen in Siedlungsnähe) hätte man sich glatt sparen können. Die Schlaglöcher größeren Ausmaßes tragen schon ihren Teil dazu bei, einen angemessenen Verkehrsfluss zu verhindern. Der Weg nach Donikela führt uns quer in den Busch. Wir folgen roten staubigen Pfaden, auf denen sich normalerweise nur Motorräder und Eselskarren fortbewegen.  Paul C. (li), unser Freund und Mitarbeiter in der Sportmission und sein Sohn haben uns auf der Reise begleitet. Paul kommt aus diesem Dorf. Sein Wunsch ist es, dass es in Donikela bald eine Gemeinde entsteht und die Zahl der Christen steigt. Für uns war es nach der Anschlagsnacht in Bamako eine willkommene Ab

Dugurakoro | Wahlen zum neuen Vorsitzenden des Gemeindebezirks Bamako-Quinzambougou

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Dugurakoro liegt ca. 30 Minuten von Bamako entfernt. Die ca. 100 Mitglieder zählende Gemeinde am Ort wird von Pastor Silvain S. geleitet. Die Gemeinde war am Samstagmorgen Gastgeberin der Hauptversammlung des Gemeindebezirks Bamako-Quinzambougou (Kreisratssitzung). Auf dem Programm stand der Bericht des scheidenden Vorsitzenden Enoc S. und Neuwahlen des Leitungskreises.  Die Atmosphäre war konstruktiv, die Wahlen zogen sich etwas lange hin, doch das Prozedere war für alle nachvollziehbar. Das neue 7-köpfige Komitee wird von Pastor Abdias D. (ganz re) angeführt. Ihn kennen wir schon sehr lange. Er war in den 1990er Jahren einer meiner Schüler an der Bibelschule in Bougouni und eine Zeit lang Student an der FATMES (theolog. Seminar in Bamako). Er leitet die Gemeinde in Missaboougou und ist zudem Vorsitzender des Vereins für christliche Kultur und Kommunikation (Radioarbeit - ACCM) in Bamako. Enoc S. ist als Berater immer noch im Komitee. So wird Kontinuität gewährleistet. Wir hoff

Bamako | Attentat mit Todesfolge in der malischen Hauptstadt

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In der Nacht vom Freitag auf Samstag fielen kurz nach Mitternacht Schüsse in einem Restaurant Bamakos - zwei Stadtviertel östlich von uns entfernt. Ein Vermummter  kletterte auf die Empore eines Restaurants warf Granaten nach unten und schoss anschließend mit einem Maschinengewehr wild um sich. Auf der Flucht ging die Schießerei weiter u.a. mit Polizisten auf Streife. Augenzeugen berichten, dass die Attentäter dabei auch auf Wohnhäuser geschossen haben. Dabei kam ein Passant ums Leben.  Vor Ort haben die Sicherheitskräfte zwei Verdächtige festgenommen.  Die vorläufige Bilanz des Attentats : fünf bis sechs Tote und ein Dutzend Verletzte. Zwei oder drei Europäer (darunter ein Franzose, ein Belgier) und drei Malier fanden den Tod, darunter ein Kellner, ein Polizist und der besagte Passant. Zehn bis zwölf Personen wurden teilweise schwer verletzt und in benachbarten Krankenhäusern behandelt bzw. in der Nacht noch nach Europa ausgeflogen. Ob es noch weitere Opfer unter den Gästen gab wird

Sabalibougou | Fegen will gelernt sein

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Diese Schulstunde hat Spaß gemacht. Christiane hat fünf Besen mit in die Schule genommen. Auf dem Stundenplan stand: Wie halte ich Klassenraum und Schulhof sauber? Kurze Einführung und dann ging es los: Die Schulbänke hochstellen, den Boden sauber fegen, Papierschnipsel im Schulhof auflesen. Das hat ganz gehörig Staub aufgewirbelt. Doch die Kinder wussten wie es geht. Ein ganzer Kübel voller Plastik- und Papiermüll wurde aufgesammelt.  Es gibt Kinder, denen brauchten wir nur den Besen in die Hand zu drücken und sie haben blitzartig losgelegt. Andere haben sich vor der Arbeit gedrückt und irgendwelche Ausreden parat gehabt. Doch letztlich hat jeder irgendwie angepackt. Am nächsten Tag trafen wir uns zum Spielnachmittag mit den Kindern. Die meisten waren mit Fußballspiel und Seilspringen beschäftigt. Ein Junge aus der 1. Klasse hat sich heimlich einen Besen geschnappt und auf eigene Initiative hin den Klassenraum gefegt, in dem zuvor die biblische Andacht stattgefunden hat

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