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Es werden Posts vom August, 2014 angezeigt.

Sabalibougou | Start mit einem Rekord

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Die Straßen sind gut befahrbar an diesem Sonntagmorgen. Wir überqueren zügig den Niger auf der vierspurigen Fahrbahn und erreichen nach 25 Minuten das 5.000 Bewohner zählende Dorf Sabalibougou. Die letzten Kilometer legen wir auf einer Buckelpiste mit riesigen Pfützen zurück. Es ist schließlich Regenzeit. Wir sind froh, uns mit einem allradbetriebenen Auto fortbewegen zu können. Mitten im Dorf steht ein Hinweisschild. UEPEM - Eglise Protestante steht da zu lesen. Irgendwo muss sie also sein, die kleine Gemeinde unseres malischen Gemeindebundes. Das zweite Schild übersehen wir, da es mit dichtem Grünzeug überwuchert ist. Wir fragen uns durch, bis uns schließlich einige Kinder neben dem Wagen tänzelnd und eifrig winkend den Weg zeigen. Der Gottesdienst hat schon begonnen. Lauter Gesang mit rhythmischem Trommelschlag dringen an unser Ohr. Hier in dieser Gemeinde wollen wir in Zukunft mitarbeiten. Der Gottesdienst findet auf der geräumigen Veranda des von Pastor Enoc S. erbauten Hauses

Mali | die „Kacke dampft“ und viele Fragen sind ungelöst

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Die malische Gesellschaft steht vor einer Reihe ungelöster Fragen.  Streik | Wer sorgt für soziale Gerechtigkeit? Letzte Woche gab es einen zweitägigen Generalstreik aller Arbeiter und staatlichen Funktionäre. Der Aufruf der größten Gewerkschaft des Landes (UNTM) stieß auf große Zustimmung.  In Bamako waren die Fabriken und Behörden dicht. Der Versuch, am Flughafen an unser Gepäck zu kommen, war aussichtslos. Hinter dem Streikaufruf stecken nicht nur finanzielle Interessen. Die Malier sind höchst unzufrieden mit ihrer Regierung. Der Präsident des Landes leistet sich ein funkelnagelneues Flugzeug. Beamte wirtschaften nach wie vor, gedeckt von einem traditionell korrupten System, in ihre eigenen Taschen. Die einfache Bevölkerung bleibt auf der Strecke. An ihrer prekären Lebenssituation ändert sich kaum was. Die Preise für die wichtigsten Grundnahrungsmittel steigen weiter. Händler sollen für eingeführte Waren mehr Zoll bezahlen. Die Regierung steht unter Druck.  "Warum ma

Moribabougou - Händedruck mit Folgen

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Vor drei Tagen schaute Pastor Abdias G. bei uns vorbei. Er betreut in Moribabougou eine der größeren Gemeinden im Raum Bamako. Wir kennen uns schon sehr lange. Kurz nach seiner Ausbildung hat er mit seiner jungen Familie bei uns im Hof in Kouloubleni mit gewohnt. Seine Kinder haben von unseren Kindern biblische Geschichten in Bambara zu hören bekommen. Er erzählte uns von einer kurzen Begebenheit, die uns zu denken gegeben hat. Christiane und ich waren vor zwei Jahren, im August 2012, in der Gemeinde in Moribabougou, als sein Vorgänger noch dort war. Wir hatten die Pastorenfamilie besucht und bei dieser Gelegenheit den Imam (islamischen Geistlichen) des Dorfes kennen gelernt. Wir haben kurz miteinander geredet, uns die Hand gereicht und einen Tee gemeinsam getrunken. An die Details unserer Unterredung erinnern wir uns nicht mehr. Abdias erzählte uns nun, dass der Imam sich noch sehr genau an die besagte Begegnung von vor zwei Jahren erinnern konnte. Er kannte sogar noch unsere Nam

Ebola | ein internationaler Notfall

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Das Ebola-Virus versetzt die Menschen in den Küstenstaaten Westafrikas in Angst und Schrecken. Selbst in Europa werden Durchfallerkrankungen und Fieberschübe bei Weltreisenden mit dem gefährlichen Erreger in Verbindung gebracht und lösen Panik aus, die jedoch bisher als übertrieben erscheint. Dr. Kent Brantly, der christliche Arzt aus den USA hat es offensichtlich geschafft. Dank vieler Gebete und eines Serums im Versuchsstadium hat er den kritischen Punkt überwunden. Er ist ein Einzelfall und er ist ein Weißer.  Ca. 2.500 Menschen sind in Liberia, Nigeria, Sierra Leone und Guinea vom Virus befallen. 1.350 Menschen sind bisher gestorben. Die örtlichen Gesundheitssysteme sind überfordert. Quarantänezonen werden eingerichtet. Nachbarländer wie die Elfenbeinküste und Senegal treffen Vorsichtsmaßnahmen. Grenzen werden geschlossen. Mali grenzt im Süden an Guinea und im Westen an Senegal. Die Gefahr ist nicht weit. Dennoch gibt es bisher keine akuten Fälle, die nachgewiesen werden ko

Erster Gottesdienst in Bamako - und neue Ideen

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Wir waren früh losgegangen zum sonntäglichen Gottesdienst nach Bamako-Quinzambougou. Beginn 9.00 Uhr. Freundliche Menschen wiesen uns unseren Platz zu. Männer und Frauen sitzen getrennt. Der Chor empfing die Gottesdienstbesucher mit lebendigen und rhythmischen Liedern. Zwei Reihen hinter uns begleitete eine über 70-jährige Frau die Songs mit einer mit Caurimuscheln bestückten Kalebasse – durch den Gang tanzend und mit dem passenden Takt.  Einfach cool. Bei den Ansagen wurden gefühlte 10 Hochzeiten angesagt, die Gemeindeglieder oder Verwandte betrafen. Ein Baby wurde gesegnet. Der Pastor stellte der Mutter ein paar Fragen zur Erziehung des Kindes. Der Mann stand schweigend daneben und lächelte lediglich in die Kamera des bestellten Fotografen.  Wir wurden von den Gottesdienstleitern und vom Pastor herzlich willkommen geheißen. „Dr. Alfreid et Madame. Soyez les bienvenues. Aw danse. Vous êtes chez vous“. (Seid uns herzlich willkommen. Ihr seid zu Hause). Das Ende der Predigt ging im

Abschied von Deutschland - auf geht's nach Mali

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Das hat uns sehr beeindruckt und ermutigt. Vor unserem Abflug heute Vormittag haben uns viele Grüße, Anrufe, Segenswünsche und berührende Worte erreicht. Es zeigt uns wie viele Menschen hinter uns stehen und unseren Weg zurück nach Mali begleiten. Die letzten Tage haben wir im Haus klar Schiff gemacht und unseren Kindern beim Räumen und Einziehen geholfen. Das hat Spaß gemacht. Jetzt sind sie die neuen Herren im Elternhaus. Freunde kamen vorbei, um sich persönlich zu verabschieden. Die letzten Umarmungen am Flughafen in Düsseldorf waren nicht einfach. Doch wir haben großes Vertrauen in unsere Kinder, die zurück bleiben in Deutschland. Wir haben gesehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen und Verantwortung übernehmen.  Heute in der Nacht werden wir in Bamako landen. Der Flug nach Lissabon, wo wir uns zu einem Zwischenstopp aufhalten, ist gut verlaufen und gab uns die Zeit, die Emotionen ein wenig sacken zu lassen.  Jetzt freuen wir uns auf die „neue Zeit in Mali“ und si

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