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Es ist beschämend | Missionare und die Dominanz der westlichen Zivilisation

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Ota Benga, ein Pygmäe vom Volk der Batwa, stammte aus dem damaligen Gebiet Belgisch-Kongo und lebte in der Nähe des Flusses Kasai, im äquatorialen Regenwald. US-Missionar Samuel Phillips Verner kaufte Benga von einem Sklavenhändler ab, für ein Pfund Salz und einen Beutel voll Kleider. Er wurde in die USA verschleppt und dort "ausgestellt". Anfang des 20. Jahrhunderts dominierte der Darwinismus. Menschen aus Übersee (Afrikaner, Asiaten, Indios aus Lateinamerika) wurden in Museen und auf Weltausstellungen vorgeführt, um die lückenlose Abstammung des Menschen vom Affen und die Überlegenheit der westlichen Zivilisation nachzuweisen. Knapp 20 Millionen Besucher kamen zwischen April und Dezember 1904 nach St. Louis, um sich die Ausstellung anzuschauen, vor allem die "anthropologische Abteilung". Das Schicksal von Ota Benga, der schließlich Selbstmord beging, beweist auch den engen Zusammenhang der damaligen christlichen Missionsarbeit mit westlichen Interessen und der

Weihnachten | recycelt und geerdet

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Im Wohnzimmer steht seit einigen Tagen der Weihnachtsbaum, eine Blautanne, die angenehm nach Harz duftet und adventliche Stimmung verbreitet. Kugeln und Lichterketten aus europäischen Kaufhäusern zieren ihn und ... Strohsterne. Sterne aus gebügelten Strohhalmen hängen an grünen Zweigen, selber gebastelt oder von fremder Hand gefertigt. Sie erinnern an das Stroh in der Krippe, an das Futter für die Tiere, die sich sehr wahrscheinlich in der Nähe von Bethlehem aufgehalten haben, am Rande dieses kleinen Kaffs, wo Jesus geboren wurde. Stroh für den Esel, auf dem Maria gereist ist an der Seite von Joseph, dem Zimmermann aus Nazareth. So ist auch Weihnachten Futter für Mensch und Tier, weil es Hoffnung gibt, satt macht, uns wärmt und uns hilft, durch den kalten Winter zu kommen.   Blechengel . Ganz oben, über all den adventlichen Symbolen schwebt unser Blechengel. Er stammt aus Mali und ist von begabten Händen aus alten Blechdosen kunstvoll recycelt und hergestellt worden. Die Auf

Mali | nichts ist unmöglich

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Da geht noch was. Wo der sicherheitsbedachte Westeuropäer die Hände über dem Kopf zusammen schlägt, da ist bei Afrikanern die Grenze des Möglichen längst noch nicht erreicht. Das finde ich faszinierend. Grenzüberschreitung pur, an der Grenze des Illegalen – und die Fahrt geht weite r, halsbrecherisch, gefährlich und manchmal mit tödlichen Ausgang.  Bei jedem deutschen TÜV wäre dieser LKW längst ausgemustert worden, jede Waage bei einer Gewichtskontrolle zusammengebrochen, ein mancher Polizist ausgerastet und Blitzgeräte heiß gelaufen … Was mancherorts nicht geht, weil es keiner probiert, keiner wagt, keiner für möglich hält, weil man es nicht darf und es gegen die Vorschrift verstößt – das funktioniert in Afrika, wenn auch haarscharf an der Grenze, immer noch. Das hier ist kein Betriebsausflug, kein Anflug adoleszenter Übermütigkeit. Es ist harte Realität. Und wenn du gerade auf der Flucht bist mit deinen sieben Sachen, weil man dir deine Heimat raubt … dann nimmst noch

Mali | Aufrüsten oder Verhandeln - Beten

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Mit der Weihnachtszeit verbinden wir die große Hoffnung, dass in Mali nachhaltige politische Lösungen gefunden werden, die das Land vor dem Chaos bewahren und den Christen ihre Freiheit erhalten. In Telefongesprächen und Chats im Internet erstaunt uns immer wieder das große Gottvertrauen unserer malischen Kollegen und Freunde. Was bleibt ihnen als christliche Minderheit in einem mehrheitlich islamisch geprägten Land auch anderes übrig? Christen in Mali verfügen über keine entscheidende Stimme in der Politik. Sie können mitreden und beraten, aber über die „großen Hebel“ verfügen sie rein menschlich gesehen nicht. Doch sie beten und sie geben die Hoffnung nicht auf. V o r einigen Tagen ist ein Franzose entführt worden. Er kam aus dem benachbarten Mauretanien und ist von einer Brigade bewaffneter Islamisten verfolgt und auf malischem Staatsgebiet dann an der W eiterreise gehindert worden. Zzt. befindet er sich auf maure tanischem Staatsgebiet und wird dort festgehalten. Er

Mali | Leben unter radikalen Vorzeichen

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Das Video der ARD (Weltspiegel) gibt einen guten Einblick in das Leben der Menschen im Norden Malis, der seit Monaten von radikalen islamistischen Kräften beherrscht wird. Es wird aber auch deutlich, dass es Versuche gibt, die radikalen Kräfte durch diplomatische Schachzüge auseinander zu dividieren. Ob dies letzten Endes gelingt ist fraglich. Jugendliche Kämpfer werden von der offiziellen malischen Armee auf die bevorstehende militärische Auseinandersetzung und die Rückeroberung der besetzten Gebiete an der Seite westafrikanischer Truppenkontingente vorbereitet und entsprechend ausgebildet  ... Die Vermittler aus Burkina Faso hab en eine der islamistischen Gruppen (Ansar D i ne) offensichtlich erhebliche Zugeständnisse ab gerungen. Es heißt, sie wollen auf die Einführung der Scharia in ganz Mali verzichten und bestehen lediglich darauf, dass ihnen die Region Kidal überlassen wird. Im F ilm klingt dies jedoch anders. Letzten Freitag ist es zu eine m schweren Zusammenstoß zwische

Mali | die Zeichen stehen auf Krieg

Die Verhandlungen zwischen den Vermittlern aus Burkina Faso und den radikalen Gotteskämpfer der Ansar Dine führten zwar zu einigen Zugeständnissen. Aber dennoch ist das Misstrauen groß. Im Zweifelsfall würde Ansar Dine sich niemals gegen die anderen islamistischen Glaubensbrüder wenden. Die Leute von Ansar Dine sind vorwiegend malische Tuareg. Die Absicht der Diplomaten besteht darin, einen Keil zwischen die verschiedenen Rebellengruppen zu treiben. Ob das jedoch gelingt, ist fraglich. Für viele Beobachter sind die Verhandlungen lediglich ein Mittel, um Zeit zu gewinnen. Zeit, die den Radikalen in die Hände spielt, denn sie warten auf Verstärkung aus dem Ausland.  Unterdessen ist die malische Armee dabei aufzurüsten. Und auch dazu benötigen sie Zeit. Eine Expertenkommission der CEDEAO (westafrikanische Union) und internationaler Berater haben in Abuja in Nigeria getagt und dabei den militärischen Einsatz im Norden Malis beraten. Jetzt fehlt nur noch das endgültige grüne Licht s

Eröffnungsgottesdienst zum Fußballturnier 2012 | authentische Berichte vom Wirken Gottes

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Am Eröffnungsabend (9.11.) des diesjährigen Fußballturniers der deutschsprachigen Bibelschulen und theologischen Ausbildungsstätten in Wölmersen/Ww. erlebten wir mit 250 Teilnehmern einen sehr intensiven , über zweistündigen Gottesdienst. Es fing locker und ganz normal an: herzliche Begrüßung, Vorstellungsrunde usw. E infache Elemente prägten die Atmosphäre: Lobpreislieder, die man sooft schon gesungen und gehört hat, eine geistlich dichte und herausfordernde Andacht von einem TSR-Seminarist, eine „unspektakuläre“, ungekünstelte und zielführende Moderation und eine mehr oder weniger spontane Zeit mit Berichten aus dem Leben der Gottesdienstteilnehmer. Der Andacht lag ein Text aus Apostelgeschichte  11 zugrunde. Gottes Geist wirkt grenzüberschreitend und über die bekannten jüdischen Denkkategorien hinaus. Nichtjuden kommen zum Glauben. Sie erleben das Wirken des Geistes Gottes, so wie es auch in Apostelgeschichte 2 an Pfingsten der Fall war (Apg 11,15). Und Petrus der Judenc

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